20August
2019

Tag 14 - 20.08.: Lake-Manyara Nationalpark und Ankunft auf Sansibar

Der Wecker geht mal wieder früh, vor 6 Uhr, 06:30 Frühstück, 07:00 Uhr geht‘s los. Wir fahren zunächst durch Karatu, die Hauptstraße ist geteert, aber alle Nebenstraßen sind reine Dirt Roads, daher ist hier alles mit rotem Staub bedeckt. Ich würde am liebsten mal hierdurch schlendern und in Ruhe Fotos machen - von den Shops und Wohnhäuser, den Schulkindern, voll gestopften Mini-Bussen und Motorrädern, auf denen irres Zeug transportiert oder einfach mal zu dritt drauf gesessen wird - einfach die Lebensverhältnissen hier. 

Wir fahren immer weiter runter, von 1.700m (unser Hotel) bis auf 1.100m, am Ende entlang der mächtigen Hänge des Großen Afrikanischen Grabenbruchs bis zum Lake-Manyara-Nationalpark. 

 Der Nationalpark, gegründet 1960, ist ca. 300 km2 groß, davon der salzhaltige See alleine 200 km2. Am Eingang des Parks stehen die Büsche und Bäume sehr dicht, wir sehen:

  • Silberwangen-Nashornvögel
  • 3 Elefanten (der eine Elefant erschrickt sich wegen eines Geräusches eines Jeeps, der mit seinem Dach an Zweigen entlang schrabbt und steht auf einmal vor uns auf der Straße...) 
  • jede Menge Paviane und Meerkatzen (Dunkle Diadem- und weiß-schwarze Grünmeerkatzen)

 Dann fahren wir auf einen großen Sumpf / Wasserfläche mit jeder Menge Wasserlinsen und Grünzeug obendrauf zu. Hier können wir wunderbar ganz verschiedene Vögel beobachten, von großen Stelzvögeln bis zu ganz kleinen und Vögeln, die auf dem Grünzeug „stehen“ können, weil sie so weit gespreizte Füße haben: 

  • Sacred Ibis / Heiliger Ibis
  • Glossy Ibis / Brauner Sichler
  • African Spoonbill / Schmalschnabellöffler
  • Great Egret / Silberreiher
  • Western Reef Egret / Küstenreiher
  • Common Squaccon Heron / Rallenreiher
  • African Jacana / Blaustirn-Blatthühnchen
  • Moorhuhn
  • Grau-Weisser Würger
  • Hadada Ibis / Hagedasch
  • Black Crake / Negerralle
  • Marsh Tern / Sumpfseeschwalbe
  • Long Toad Lapwing / Langzehenkiebitz
  • Blacksmith Lapwing / Waffenkiebitz
  • Sandpiper / Schnepfenvogel

 Wir sehen auch viele Hippo-Rücken und auf einmal bemerken wir, dass direkt neben unserem Jeep auch 2 Nilpferde sind, fast nicht zu sehen, nur ein Stück Rücken guckt aus dem Grünzeug. Ein Büffel steht auch bis zum Bauch im Wasser und mampft munter vor sich hin. Etwas weiter sehen wir unglaublich viele Störche (Yellow Billed Stork / Nimmersatt), die hier wohl brüten. 

 Auf der Ebene am See sehen wir noch

  • Impalas
  • Gnus
  • Büffel
  • Zebras
  • 1 Schakal
  • und in der Ferne ganz viele Pelikane und Flamingos.  

Auf dem Weg zum Ausgang noch 2 Giraffenköpfe über 2 Büschen und später noch eine kleine Giraffe mit Mama. Im Park sehen wir auch viele Schmetterlinge, in weiß, leuchtend gelb und orange.

Gegen 11 Uhr geht‘s Richtung Flughafen Arusha. Auf der Straße in einem kleinen Ort kauft Rashid uns noch rote Bananen - rote Schale, innen von der Farbe wie normale Bananen, aber etwas süßer. Hier fahren auch wieder viele Tuk-Tuks rum. Die Steppe, durch die wir dann fahren, ist wieder geprägt von zahllosen Massai Rinderherden und hier und da ihren Rundbauten. 

Um 13 Uhr sind wir am Flughafen. Hier bekommen wir Lunch organisiert von Zara, verabschieden uns dann von Rashid und werden in die kleine Flughafenhalle begleitet. Das Gepäck wird durchleuchtet, dann sind wir im Innenbereich. Ich hatte uns gestern schon online eingecheckt, als ich die Abflugzeit geprüft hab, jetzt kriegen wir noch die Bordkarten für Sitzplatz 1A und 1B und unser Gepäck wir auf einer Standwaage gewogen. Dann können wir weiter in den Wartebereich. Unsere Schlafsäcke können wir problemlos als weiteres Handgepäckstück in einer der Trecking-Taschen mit nehmen. Um 14 Uhr geht‘s zum Gate - Handgepäck noch mal durch leuchten, dann sind wir draußen - keine 5m von der Landebahn entfernt. Hier stehen jede Menge kleine Propeller-Maschinen rum, aber unsere von Precision Air ist dann doch etwas größer. Leider sind die Scheiben so zerkratzt, dass wir nicht wirklich was sehen können. Um 17 Uhr landen wir auf Sansibar und marschieren über die Landebahn zum Flughafengebäude. Warten aufs Gepäck, das dann wieder durchleuchten und draußen wartet schon jemand mit Schild auf uns. 

Wir werden von unserem sehr gut deutsch sprechenden Guide zum Hotel begleitet, knapp 15 Min. Fahrt. Das Dhow Palace Hotel liegt in Stone Town, dem alten Teil von Sansibar-Stadt. Wir checken ein, haben Zeit zum Duschen (endlich eine heiße Dusche!!) und werden dann um 19:15 Uhr von unserem Guide wieder abgeholt. 

Es geht zu Fuß durch ein Gewirr enger Gassen, kein Auto passt hier durch, höchstens Tuk-Tuks wir kommen an der Alten Apotheke vorbei - ein reich verziertes Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert, mit einer Galerie im 1. und 2. Stock, von der Türen abgehen. Bald sind wir am Meer und gehen über einen Markt mit lauter Eßständen. Wir werden heute allerdings privat bekocht, bald schon sind wir da. Schuhe ausziehen, Hände waschen, dann dürfen wir ins Wohnzimmer eintreten. Auf dem Boden stehen schon allerhand Schalen mit Essen, es duftet lecker und genauso schmeckt es auch! Gegessen wird im Sitzen auf dem Boden und nur mit der rechten Hand, alles ist super gewürzt und es gibt Gewürztee (wir würden sagen Chai) dazu. Nach den Elefantenbananen gibt es tatsächlich noch unglaublich süße Datteln als Nachspeise. Wir stehen kurz vorm Platzen und würden doch gerne noch mehr essen ;-) echt super gekocht von der Dame des Hauses, die bei uns sitzt und mit uns isst. Unser Guide dolmetscht. Kugelrund gefuttert gehen wir durch die ganzen Gassen wieder zurück zum Hotel.