10August
2019

Tag 4 - 10.08.: Über das Lava Tower Camp zum Baranco Camp

Die Nacht war für mich besser als die vorherige - bin zwar alle 2,5 Stunden aufgewacht, aber die Kopfschmerzen waren nicht so schlimm wie die Nacht davor. Dafür hat‘s Leonie erwischt mit einer fetten Erkältung. Sie überlegt sogar, wieder abzusteigen, entschließt sich dann aber doch, weiter zu gehen.

Um 8 Uhr machen wir uns auf den Weg. Der ist ziemlich steinig, aber wir müssen bei weitem nicht so viel kraxeln wie gestern. Dafür geht es stetig bergauf und schnell konzentrieren wir uns nur noch darauf, langsam aber stetig einen Schritt vor den anderen zu setzen. So bekommen wir leider gar nicht so viel von der Landschaft mit. Richtige Bäume gibt es in dieser Höhe kaum noch, eher Sträucher und Riesenlobelien und die Felsen sind voll mit Flechten. Beim Blick nach unten sehen wir eine ganze Weile noch den Mount Meru im Wolkenmeer, beim Blick nach oben sieht alles eher aus wie eine große Geröllhalde.

Wir bekommen übrigens meist Verpflegung auf der Wanderung: Saftpäckchen - die sind toll zwischendurch: mal ein anderer Geschmack als das leicht „chlorige“ Wasser (durch den Wasserentkeimer) und schön süß, Erdnüsse, eine kleine Kekspackung, mal ne kleine Banane oder ein Madeleine und von unseren Guides gibt es dazu schön heißen Ingwer-Tee.

 Knapp 4,5 Stunden und 850Hm später haben wir die 1. Etappe geschafft: gegen 12:30 Uhr kommen wir im Lava Tower Camp auf 4.600m an. Wir sind echt erledigt und Leonie geht es zunächst gar nicht so gut. Kaum hört man auf sich zu bewegen, fängt man an zu frieren. Erst das Mittagessen und eine Tasse Tee wärmt wieder etwas.

Dieser Aufstieg war für uns zur Akklimatisierung gedacht, kurz vor 14 Uhr machen wir uns daher wieder auf den Weg - 700 Hm Abstieg durch Geröll bis zum Baranco Camp auf 3.900m, knapp 1:45 Std. brauchen wir dafür. Jetzt reicht’s aber wirklich für heute und wir gönnen uns Ruhe im Camp. Sobald die Sonne weg ist, wird es wieder empfindlich kalt, selbst im Zelt sitzen wir mit dicker Jacke.