Berichte von 08/2019

27August
2019

Tag 21 - 27.08.: Bye-bye Sansibar

Abreisetag... Irgendwie verging die Zeit auf Sansibar dann doch schnell... Um 6 Uhr kam unser Taxi zum Flughafen, die gesamte Unterkunft war noch verschlafen, keiner sonst auf, aus dem Kühlschrank in der Küche holten wir noch unser Frühstück: Croissants und ein paar Bananen. Auf der Straße parallel zum Strand gab‘s noch verdeckt durch die Hotels ein schönes Morgenrot. Die Fahrt dauerte ungefähr 1 Stunde. Unterwegs sahen wir in den größeren Orten viele Kinder in Schuluniform zur Schule laufen und Frauen rittlings (im Damensitz) hinten auf Mopeds mit drauf sitzend - klar, mit langen Gewändern geht halt kein selbständiges Motorrad- oder Fahrrad fahren...

Am Flughafen drängte sich uns sofort ein „Porter“ mit Gepäckwagen auf, unser Gepäck war so schnell darauf verladen, so schnell konnten wir nicht gucken und klar wollte er für 50m über den Parkplatz natürlich Trinkgeld haben. Bevor wir überhaupt das Flughafengebäude betreten durften, wurde unser Gepäck durchleuchtet und wir mussten auch durch eins dieser Sicherheitspiepsdinger gehen. Dann anstellen am Schalter - feilschen um unser Gepäck (kg) - Passkontrolle nebst Zettel für die Immigration ausfüllen, nochmal durch die Security und dann waren wir am Gate. Das Boarding startete etwas verspätet, gegen 9 Uhr waren wir dann aber soweit und es ging los. Flugzeit war mit 8:40 Stunden angesetzt - also ist Hintern platt sitzen angesagt :-) Einige Filme und Buchseiten später landen wir um 18:30 Uhr bzw. 17:30 Uhr deutscher Zeit in Frankfurt. 

Unser Gepäck dauert gefühlt ewig, dann warten wir auf den Zug, der so voll ist, dass wir im Gang stehen. Umsteigen in Köln, im Wuppertaler Hbf. singt ein Chor richtig gut, ab ins Taxi und gegen 21 Uhr sind wir nach  16 Stunden Reiserei endlich zu Hause. Wir packen fix das meiste aus, schmeißen die 1. Waschmaschine an und ab geht's ins Bett.

Das war's - 3 Wochen Tansania. Unglaublich viel erlebt und gesehen, von den eisigen Höhen des Kilimanjaro zur wunderbaren Tierwelt der Nationalparks bis zum unglaublich feinen weißen Sandstrand von Sansibar. Und am Ende verfliegt die Zeit dann doch immer schnell... :-)

26August
2019

Tag 20 - 26.08.: Relaxen und kiten

Unser letzter Tag auf Sansibar.... Nach dem Frühstück geht‘s für mich an den Strand. Auf der kleinen Düne vor unserem Hotel sitze ich eine ganze Weile im Palmenschatten, blicke aufs Meer, lese, lasse Gedanken schweifen. Schön mit nichts anderem als dem Wellenrauschen im Hintergrund und Strand und Meer wohin man das Auge schweifen lässt... 

Wir haben Zeit bis mittags, also wird ausgiebig im „Garten“ unseres Hotels im Schatten nichts gemacht (gelesen *grins*). Dann geht’s los am Strand entlang zu Lucky Kite - unsere nächste Kite Surf Stunde wartet. Es ist Flut und so müssen wir am Strand eins ums andere Mal warten, bis die Wellen sich kurz zurück ziehen, damit wir sehen, wohin wir treten können / ob Steine im Weg liegen. Es liegen eine Menge kleiner blauer Quallen am Strand, was uns im Hinblick auf die Zeit im Wasser beim Kiten nicht wirklich gut gefällt. 

Unsere Stunde ist diesmal bei Nick, dem deutschen Manager des Spots. Erst wieder Schirm ausbreiten am Strand, aufpumpen, die 4 Leinen abrollen und kontrollieren und Leinen am Kite befestigen. Dann bekommen wir unsere Gurte und Wasserschuhe und ab geht’s mit dem Kite ins Wasser. Nick lässt uns einige Übungen machen, damit wir wieder ein Gefühl für den Kite bekommen - den Kite starten, auf Höhe bringen und halten, lenken. Dann geht’s ans Body-Dragging: sich vom Kite auf der Seite liegend durchs Wasser ziehen lassen (um z.B. später zu seinem Board zurück kommen zu können). Wir schlucken unfreiwillig etwas Meerwasser und bekommen auch ne ordentliche Nasendusche :-) Später gibt‘s auch noch die Power-Body-Dragging Variante: mit kurzen heftigen Lenkbewegungen den Kite hoch und runter lenken und sich dabei vorwärts durch‘s Wasser ziehen lassen. Gut, dass Nick bei allen Übungen bei uns am Gurt hinten dran hängt, der Kite hat echt Power und bei zu heftigen / falschen Steuerbewegungen kann der Schirm ganz schön abgehen! Am Ende darf ich es noch mit einem Wasserstart probieren - das 1. Mal mit Brett :) Nick macht‘s vor und ich versuche es 3-4 Mal, komme aber nicht richtig hoch. Zuviel auf einmal, schließlich muss ich neben dem Versuch, meine Füße in die Schlaufen des Brettes zu kriegen auch noch den Kite auf Position halten. Ich schlucke bei meinen Versuchen noch mal ordentlich Wasser und verliere fast meine Sonnenbrille, weil‘s mich ins Meer haut, aber Spaß macht’s trotzdem ;-) Zum Strand zurück nimmt mich Nick noch ein Stück „huckepack“ auf seinem Board mit, Leonie war schon vor gegangen. Mit den Quallen hatten wir übrigens Glück gehabt - Leonie und mich hatte es zwischendurch mal kurz gestochen und Nick und mich am Ende an den Füßen noch erwischt (das brennt noch eine Weile), aber ansonsten alles ok.

Gegen kurz vor 18 Uhr spazieren wir am Strand zurück und bekommen ein schönes Abendrot mit. Es spielen viele Kinder am Strand, die meisten größeren Jungs Fußball, aber auch eine Gruppe kleiner Jungs mit kleinen Segelbooten im den Wellen und eine Gruppe kleiner - aber schon verschleierter - Mädchen lacht und spielt vor sich hin. Es gibt keine falschen Massai mehr, die uns was andrehen wollen, dafür kleine Jungs, die uns große Muscheln verkaufen wollen. 

Wir duschen uns das Salzwasser runter und das Abendessen ist wieder lecker und so viel, dass wir - wie die ganzen letzten Tage - keinen Nachtisch mehr schaffen. Mit gepackten Sachen fallen wir früh ins Bett, schließlich klingelt der Wecker schon bald wieder

25August
2019

Tag 19 - 25.08.: Schnorcheln in der Menai Bay

Für heute haben wir einen Ganztages-Ausflug geplant, also früh zum Frühstück (07:30 Uhr), um 08:00 Uhr ist unser Fahrer von Blue Safari schon da, der uns nach Fumba bringen soll. Unterwegs regnet es und wir drücken die Daumen, dass die großen grauen Wolken weg sind, wenn wir rauf aufs Meer starten. 

Angekommen am Strand suchen wir uns Schwimmflossen in unserer Größe, dann heißt es warten, bis unsere Gruppe vollständig ist und dann dürfen wir auf unser Schiff, eine Dhow. Es geht raus auf See, in die Menai Bay Conservation Area. Mr. Simba hält Ausschau nach Delfinen, erspäht aber leider keine.

Am 1. Schnorchelspot angekommen bekommen wir noch Taucherbrillen und dann geht es rein ins Wasser. Mit uns ist ein Schnorchelguide unterwegs. Wir sind mitten über einem Korallenriff und sehen ganz viele bunte Fischis: Schwärme von zebra-mäßig gestreiften, einen gelben Kofferfisch, Nemos (Clownfische) und Dories, Halfterfische, Pinzettfisch, Papageifisch in lila-grün, Trompetenfisch und und und. Ist echt toll. Unser Schnorchelguide zeigt uns noch einen Seestern und eine Seegurke. Zwischendurch schwimmen wir durch kleine weiße Quallen, aber die tun nichts. Leider erwischt irgendeine andere fiese Qualle Leonie im Gesicht, sie muss das Schnorcheln abbrechen, weil ihre eine Gesichtshälfte und die Hand brennt wie Feuer und das leider auch noch länger und taub wird :-( 

Wir sind bisher zu viert mit einem Pärchen aus UK, jetzt nehmen wir noch ein anderes britisches Pärchen und eins aus Kenia auf, die mit dem Motorboot zu uns gebracht werden. Die dürfen auch noch mal etwas schnorcheln, uns reicht es aber erstmal. Wir fahren weiter in eine Art Bucht mit Mangroven. Wenn Ebbe ist, ist die wohl komplett trocken. Ein paar gehen hier noch mal schnorcheln. Zwischendurch bekommen wir Ananas, Wassermelone, frische Kokosnuss (lecker Kokosnusswasser und Fruchtfleisch) und Kokosnuss zum Knabbern und Ingwerschokolade angeboten und auch kühle Getränke können wir uns jederzeit nehmen.

Nächster Stop ist die Insel Kwale. Hier landen auch alle anderen Dhows an und es gibt Mittag, vor allem viel Fisch und Lobster vom Grill, aber auch Hühnchen mit Reis und Linsen und verschiedenen Soßen. Hinterher dürfen wir von verschiedenen Früchten probieren: Mango, Passionsfrucht, Jackfrucht, Banane, Süßholz, gewürzte Baobab-Kerne, Amarula-Gelee... Anschließend haben wir noch eine Stunde Zeit, uns die Touri-Verkaufsstände anzuschauen und am Strand entlang zu laufen. Wir finden echt viele große Muscheln, lassen aber eigentlich fast alle am da.

Auf dem Rückweg machen wir noch mal an einem schönen Schnorchel-Spot Halt und wir sehen wieder über einem Korallenriff viele tolle Fische. Leonie traut sich auch wieder ins Wasser :) Der nächste Stop soll eine Sandbank sein, die sich gerade so als kleine Insel aus dem Meer erhebt. Wir können sie vom Schnorchel-Spot schon sehen und entschließen uns, rüber zu schwimmen. Unterwegs sehen wir mächtig große Seeigel unter uns. Auf der Sandbank bleiben wir  kurz, dann geht’s weiter. Jetzt wird das große weiße Segel aufgezogen und so segeln wir Richtung Ufer - mit einem kalten Kilimanjaro-Bier in der Hand lässt sich das gut aushalten :)

Gegen 16 Uhr sind wir wieder an Land, unser Fahrer wartet schon auf uns und nach etwas mehr als einer Stunde sind wir wieder in Jambiani. Später stellen wir fest, dass wir ganz schön Sonnenbrand haben. Zwar hatten wir beim Schnorcheln ein Boardshirt an, aber die Unterseite unserer Beine und den Po am Rand der Bikinihose hat‘s ganz schön erwischt... aua aua

24August
2019

Tag 18 - 24.08.: 1. Kitesurf-Stunde :)

Wir starten sehr gechilled in den Tag, legen uns in den Schatten zum Lesen bzw. ich spaziere etwas am Strand lang, mit den Füßen im Wasser und sitze einfach auch eine Weile in den Dünen, höre dem Wellenrauschen zu und genieße den Blick aufs Meer. Hach ja...

Gehen kurz vor 13 Uhr machen wir uns auf den Weg am Strand lang. Ziel: die Lucky Kite Kitesurf-Schule, wo wir für heute Nachmittag einen Einführungskurs gebucht haben. Vorher machen wir noch eine Lunchpause im Blue Reef Restaurant am Strand. Vom 1. Stock, wo wir sitzen, hat man einen weiten Blick aufs Meer. 

Angekommen bei Lucky Kite werden wir von Nick, dem deutschen Spotmanager, begrüßt. Von ihm bekommen wir unsere theoretische Einführung über Windverhältnisse, Sicherheit usw. und erfahren, dass wir heute mit dem Kite vertraut gemacht werden, aber noch nicht das Brett dazu bekommen. 

Nachdem wir mit Gurtzeug und Wasserschuhen versorgt sind, breiten wir den Kite am Strand aus, überprüfen Schirm und Leinen. Als alles klar ist, kommt Anita dazu und übernimmt. Sie startet den Kite (=bringt ihn in die Luft) und wir gehen mit ihr ein gutes Stück rein ins Wasser, zu einer flachen, sandigen Stelle. Hier bekommen wir gezeigt, wie wir den Kite aus dem Wasser in die Luft bekommen und wie wir ihn lenken = in verschiedenen Höhen halten. Gar nicht so einfach, denn je nach Höhe des Kites und Windverhältnissen reagiert er anders auf das Ziehen an den Steuerleinen. Und wieviel Power hinter so einem Schirm steckt, bekommen wir auch zu spüren - gut, dass Anita uns mit fest hält! Die Zeit vergeht fix, langsam geht die Sonne unter und wir merken, dass es im Wasser angenehmer (wärmer) ist, als nass aufrecht zu stehen. Wir bekommen noch gezeigt, wie man das Notsystem auslöst, dann nach knapp 2 Stunden geht es wieder zurück aufs Land, den Kite untergeklemmt, die Leinen schon aufgewickelt.

Im Dunkeln treten wir unseren Rückweg über den Strand an, aber wir haben vorgesorgt und Stirnlampen dabei. Nach etwas weniger als 1 Stunde sind wir zurück am Hotel, fix geduscht, ab zum Essen und müde ins Bett.  

23August
2019

Tag 17 - 23.08.: endloser Strandspaziergang

Beim Frühstück machen wir etwas Recherche für mögliche Unternehmungen und buchen schliesslich für übermorgen einen Schnorchel-Ausflug in der Bucht von Menai an der Südwestseite von Sansibar. Hier befindet sich das größte Meeresschutzgebiet Sansibars und wenn wir Glück haben, sehen wir sogar Delfine :)

Gegen 10 Uhr geht’s los an den Strand. Eigentlich wollen wir bis Makunduchi laufen, laut Aussage des Typen gestern Mittag im Restaurant ca. 2,5 Stunden. Nach 3 Stunden haben wir ca. die Hälfte der Strecke geschafft. Zugegebenermaßen im üblichen Strand-Bummel- und ab und zu nach Muscheln-guck-Tempo, aber irgendwie ist uns die gleiche Strecke jetzt noch mal dann doch zu weit. Immerhin haben wir inzwischen die Hotels von Jambiani und überhaupt alle anderen Spaziergänger (und „falsche Massai, die einem was verkaufen wollen) hinter uns gelassen.

Wir drehen um und suchen uns erstmal einen Lunchspot. Irgendwie landen wir wieder in einem Restaurant mit Bob Marley an der Wand und unser Kellner wirkt auch irgendwie bekifft. Aber wir haben Strandblick, sitzen im Schatten, die frischen Fruchtsäfte (Banane-Mango-Kokosmilch und Maracuja-Orange-Limette) sind lecker und unser Sandwich mit Pommes wird auch schnell vertilgt ;-) 

Gegen 16 Uhr sind wir wieder zurück am Hotel. Ich teste den Pool und schwimm ne Runde (bis ich Gesellschaft von einer etwas beleibteren Italienerin bekomme - sooo groß ist der Pool dann auch nicht...), dann noch etwas lesen auf der Sonnenliege und dabei den Hotelhund kraulen (Schäferhund irgendwas), bevor wir uns nach drinnen verziehen.

Das Abendessen - Gemüse-Samosa als Vorspeise und Spaghetti in Tomatensoße mit Thunfisch - ist sehr lecker, aber zu viel und Nachtisch passt auch keiner mehr rein. Wir sind müde vom ganzen Tag draußen unterwegs an der Sonne und verkrümeln uns früh ins Bett. 

22August
2019

Tag 16 - 22.08.: am Strand von Jambiani

Vor dem Frühstück kurz vor 8 Uhr mussten wir uns erstmal den Strand angucken. Unser Hotel hat direkten Zugang: von der Restaurantterrasse aus geht’s am Pool vorbei durch eine kleine Pforte direkt Richtung Meer. Der weiße Sandstrand erstreckt sich links und rechts soweit das Auge reicht.

Aber erstmal Frühstück. Das ist lecker: Müsli mit Joghurt, Fruchtsalat, Gemüseomelette, Toast und dazu Tee und Saft. Danach gut eincremen, kurze Klamotten an und zurück an den Strand.

Wir gehen zunächst links runter. Es ist nicht wirklich viel los. Die eigentlichen Hotels (eher kleine Häuschen, keine großen Kästen) sind vom Strand aus nicht zu sehen, da meist hinter einer Reihe Bäume / Palmen gelegen. Vom Strand aus sieht man nur dazu gehörige Restaurants (die meisten auch für „externe“ Gäste besuchbar) und die ein oder andere Liege mit Palmblatt-gedecktem Sonnenschirm. Wir sind so an die 2 Stunden unterwegs, legen uns dann kurz an unserem Hotel auf eine Liege in den Schatten, bevor es auf einmal schnell und heftig anfängt zu regnen. Fix unters Dach flüchten, gut, dass wir gerade nicht unterwegs sind. 

Als es wieder trocken ist, entscheiden wir uns, zur Kuza Cave zu laufen. Auf die Idee hat uns ein Cache gebracht. So gehen wir eine Weile auf der Straße an unserem Hotel entlang - quasi parallel zum Strand, hinter den Hotels gelegen. Hier sieht die Welt ganz anders aus - die Häuser der Einheimischen sind sehr einfach, es liegt Müll auf / an der Straße und Hühner laufen frei herum. Als wir schließlich an der Höhle ankommen, will man doch glatt 10 Dollar Eintritt von uns haben - pro Person!! Das ist uns zu heftig. Eine freiwillige Spende oder weniger Eintritt ok, aber das ist für tansanische Verhältnisse echt viel. So zockeln wir wieder zurück. 

Gegen 13:30 Uhr spazieren wir wieder am Strand entlang - diesmal rechts runter. Es ist Ebbe, das Meer hat sich merklich zurück gezogen, einige Boote liegen auf dem Trockenen. Jetzt ist im Vergleich zu heute Morgen auch mehr los, sowohl was spazierende Touristen wie auch „falsche“ Massai angeht, die einem irgendwas verkaufen wollen. Wir entscheiden uns spontan für Kim’s Restaurant, was sich als sehr jamaikanisch angehaucht raus stellt (großes Bob Marley Bild und anderes Zeug an den Wänden + Besitzer mit Rastas und Jamaika Mütze). Das Essen - vegetarische Suppe mit Zimt und Mango/Papaya-Salat - ist lecker. Gegen 16 Uhr sind wir wieder zurück am Hotel und lesen noch etwas, bevor es schließlich frisch wird und wir rein gehen. Das Abendessen ist sehr lecker, bei mir gibt es Catch of the Day, der sich als Thunfisch entpuppt. Nachtisch passt nicht mehr rein ;-)

Unser Hotel ist eigentlich ganz süß. Klein - außer uns sind noch 2 italienisches Pärchen, eine 4-köpfische französische Familie und 2 Neuankömmlinge da - damit sind alle Tische im Restaurantbereich besetzt. Unser Zimmer ist sehr groß, das Bad mit Wasserfalldusche (ich hoffe morgen früh wieder mit warmem Wasser). Kommt man vom Zimmer aus dem 1. Stock runter, geht es durch eine kleine Halle raus auf die Veranda / Terrasse, wo es Frühstück/ Abendessen gibt. Von dort aus blickt man direkt auf den kleinen Pool, der ist umgeben von Sand und Schatten spendende Mangroven/Palmen, hier und da stehen Liegen. Eine kleine Hecke schirmt vor neugierigen Blicken der Strandspaziergänger (und vor dem immer wehenden Wind am Meer) ab, dadurch hat man aber auch keinen Meerblick. Durch ein kleines Holztörchen geht es über eine kleine Sanddüne zum Strand.  

21August
2019

Tag 15 - 21.08.: Sansibar Town und jede Menge Gewürze

Geweckt wurden wir nachts von dem Rufen des Muezzins - puh, wie direkt in unser Ohr... hier auf Sansibar ist halt der Hauptteil muslimisch und die Frauen - sofern sie nicht Touristen sind - laufen verschleiert rum. 

Wir dürfen den mal Tag ruhig angehen lassen, um 9 Uhr geht es los zur Stadtführung mit unserem Guide. Sansibar Town ist voll mit kleinen Gässchen. Es gibt unglaublich schöne geschnitzte Holztüren arabischer, indischer und lokaler Art. Viele Gebäude sind herunter gekommen und benötigen dringend einen Anstrich, bei vielen erkennt man noch den Glanz vergangener Tage - ehemalige Prachtbauten von Sklavenhändlern zum Beispiel. Lediglich Hotels, viele mit schönen Holzbalkons, sind gut her gerichtet. 

Wir besuchen eine Erinnerungsstätte an den Sklavenhandel - Sansibar war lange Zeit Hochburg des Sklavenhandels. Durch eine Ausstellung mit Infotafeln geht es in den engen und niedrigen Keller der zeigt, unter welchen Bedingungen Sklaven früher vor den Versteigerungen gehalten wurden. Draußen ist ein Sklavenmahnmal zu sehen: 5 Sklaven stehen in einer Grube, am Hals mit Ketten gefesselt. Auf dem Gelände steht auch eine Anglikanische Kathedrale, erbaut in den 1870ern, mit schmutzig-ockerfarbener Fassade und einem hohen Kirchturm mit Uhr. Wir gehen rein und bekommen erklärt, dass die 12 Säulen am Eingang falsch herum stehen („Pfusch am Bau“ wie unser Guide sagt). Drinnen dunkle Kirchenbänke und ein paar Buntglasfenster. Vor dem Altar gibt es eine dunkle Stelle auf dem Boden, das soll das vergossene Blut der Sklaven symbolisieren. 

Dann geht’s zum lokalen Darajani-Markt. Von Schuhen über Haushaltswaren aus Plastik, Spielzeug und Ballen Stoff, Speiseöle und Seifen, lose Hülsenfrüchte und und und gibt es hier viel Zeugs. Auch viel Obst und Gemüse und unser Guide zeigt uns so einige, was uns fremd ist. In einer Markthalle wird Fisch verkauft / versteigert - von Thunfisch, Trompetenfisch, White und Red Snapper, Tintenfisch, Oktopus, Katzenhai, Makrele, kleine Barracudas, Papageienfisch, Muscheln... Nebenan gibt es dann Fleisch - Rind, Ziege, Schaf, an Haken hängend oder mal ein Kopf auf dem Tisch... wieder ein Gang weiter Gewürze in allen Farben. Es gibt einfach viel gucken.

Wir kommen auf dem Rückweg an einem Haus vorbei, wo Freddy Mercury mal gewohnt hat und ich finde meinen 1. Cache auf Sansibar.

Nahe des Hafens macht uns unser Guide auf das House of Wonders / Beit el-Ajaib aufmerksam - ein mehrstöckiges Gebäude mit Balkonen und Turm, völlig renovierungsbedürftig und nicht mehr zugänglich. Es wurde so genannt, weil es das 1. Gebäude mit Strom, fließend Wasser und einem Fahrstuhl war. 

Von dort aus schlendern wir durch die Forodhani-Gärten, so etwas wie ein öffentlicher Park am Meer mit Spielplatz. Im Hintergrund sind die Zinnen des alten Forts zu sehen. 

Wir schlendern wir noch kurz alleine umher und schaffen es, uns in dem engen Gassengewirr nicht zu verirren.

Mit Guide und Fahrer geht es dann gegen Mittag weg von Sansibar Town. Auf dem Weg zu unserer nächsten Unterkunft am Meer machen wir Stop in einer Gewürz- und Obstplantage. In Begleitung von Mohamed, einem ca. 15 Jahre alten Jungen, der uns als erstes geflochtene Körbe überreicht, ziehen wir los. Es gibt echt viel zu entdecken und wir sind immer wieder überrascht, wie die Gewürze wachsen bzw. von welchem Teil der Pflanze das Gewürz kommt. Außerdem dürfen wir ganz viel reichen und raten und auch probieren. Wir sehen Nelkenbäume, Pfeffer an so einer Art Schlingpflanze (noch grün und so richtig scharf), Zimtbäume (riechen an der frisch abgeschnittenen Rinde und Wurzeln), Kardamom, Kukuma- und Ingwerwuzeln (super scharf der Ingwer), probieren vom Sansibar-Apfel, sehen rote Chili am Strauch und probieren diesmal nicht ;-), dafür aber die saure Sternfrucht, sehen sehr große Jackfrüchte und Stinkfruchtbaum ohne Früchte, Mangos, Bananen (verschiedene Sorten), Annatto-Strauch (aus den kleinen roten Samen in einer Fruchtkapsel wird Zinnoberrot gewonnen), Muskatnuss (eigentlich der Kern einer Frucht), Maniok, grüne Apfelsinen, große Papaya am Baum, Rambutan („falsche Litschis“), Zitronengras, Ananasstauden mit kleinen Ananas, eine Vanillepflanze ohne Schoten (so eine Art Schlingpflanze), Currystrauchblätter und und und. Echt super interessant. Unser kleiner Guide, der für uns alles ausgräbt und auf Bäume klettert, hat uns in der Zwischenzeit Armreifen mit Ring und eine Krone geflochten ;-)

Hinterher dürfen wir noch mal ganz viel probieren: Pommeranze (Art Orange), Orange, Jackfrucht, Banane, Wassermelone, Rambutan (Litschi-ähnlich), dann einen Zitronengras- und einen Ingwertee mit Vanilleextrakt. Natürlich wird uns am Schluss auch ein großer Gewürz- und Teestand gezeigt und wir kaufen tatsächlich 2 Päckchen. 

Anschließend geht es noch eine Stunde weiter zu unserer neuen Unterkunft, der Uzuri Villa in Jambiani. Wir verabschieden uns von unserem Guide und beziehen unser schönes großes Zimmer mit einer Art Balkon. Wir entspannen uns bis abends und gehen gegen 19 Uhr im Hotel zum Abendessen, bevor wir in unser großes, Moskitonetz-umspanntes Bett fallen. 

20August
2019

Tag 14 - 20.08.: Lake-Manyara Nationalpark und Ankunft auf Sansibar

Der Wecker geht mal wieder früh, vor 6 Uhr, 06:30 Frühstück, 07:00 Uhr geht‘s los. Wir fahren zunächst durch Karatu, die Hauptstraße ist geteert, aber alle Nebenstraßen sind reine Dirt Roads, daher ist hier alles mit rotem Staub bedeckt. Ich würde am liebsten mal hierdurch schlendern und in Ruhe Fotos machen - von den Shops und Wohnhäuser, den Schulkindern, voll gestopften Mini-Bussen und Motorrädern, auf denen irres Zeug transportiert oder einfach mal zu dritt drauf gesessen wird - einfach die Lebensverhältnissen hier. 

Wir fahren immer weiter runter, von 1.700m (unser Hotel) bis auf 1.100m, am Ende entlang der mächtigen Hänge des Großen Afrikanischen Grabenbruchs bis zum Lake-Manyara-Nationalpark. 

 Der Nationalpark, gegründet 1960, ist ca. 300 km2 groß, davon der salzhaltige See alleine 200 km2. Am Eingang des Parks stehen die Büsche und Bäume sehr dicht, wir sehen:

  • Silberwangen-Nashornvögel
  • 3 Elefanten (der eine Elefant erschrickt sich wegen eines Geräusches eines Jeeps, der mit seinem Dach an Zweigen entlang schrabbt und steht auf einmal vor uns auf der Straße...) 
  • jede Menge Paviane und Meerkatzen (Dunkle Diadem- und weiß-schwarze Grünmeerkatzen)

 Dann fahren wir auf einen großen Sumpf / Wasserfläche mit jeder Menge Wasserlinsen und Grünzeug obendrauf zu. Hier können wir wunderbar ganz verschiedene Vögel beobachten, von großen Stelzvögeln bis zu ganz kleinen und Vögeln, die auf dem Grünzeug „stehen“ können, weil sie so weit gespreizte Füße haben: 

  • Sacred Ibis / Heiliger Ibis
  • Glossy Ibis / Brauner Sichler
  • African Spoonbill / Schmalschnabellöffler
  • Great Egret / Silberreiher
  • Western Reef Egret / Küstenreiher
  • Common Squaccon Heron / Rallenreiher
  • African Jacana / Blaustirn-Blatthühnchen
  • Moorhuhn
  • Grau-Weisser Würger
  • Hadada Ibis / Hagedasch
  • Black Crake / Negerralle
  • Marsh Tern / Sumpfseeschwalbe
  • Long Toad Lapwing / Langzehenkiebitz
  • Blacksmith Lapwing / Waffenkiebitz
  • Sandpiper / Schnepfenvogel

 Wir sehen auch viele Hippo-Rücken und auf einmal bemerken wir, dass direkt neben unserem Jeep auch 2 Nilpferde sind, fast nicht zu sehen, nur ein Stück Rücken guckt aus dem Grünzeug. Ein Büffel steht auch bis zum Bauch im Wasser und mampft munter vor sich hin. Etwas weiter sehen wir unglaublich viele Störche (Yellow Billed Stork / Nimmersatt), die hier wohl brüten. 

 Auf der Ebene am See sehen wir noch

  • Impalas
  • Gnus
  • Büffel
  • Zebras
  • 1 Schakal
  • und in der Ferne ganz viele Pelikane und Flamingos.  

Auf dem Weg zum Ausgang noch 2 Giraffenköpfe über 2 Büschen und später noch eine kleine Giraffe mit Mama. Im Park sehen wir auch viele Schmetterlinge, in weiß, leuchtend gelb und orange.

Gegen 11 Uhr geht‘s Richtung Flughafen Arusha. Auf der Straße in einem kleinen Ort kauft Rashid uns noch rote Bananen - rote Schale, innen von der Farbe wie normale Bananen, aber etwas süßer. Hier fahren auch wieder viele Tuk-Tuks rum. Die Steppe, durch die wir dann fahren, ist wieder geprägt von zahllosen Massai Rinderherden und hier und da ihren Rundbauten. 

Um 13 Uhr sind wir am Flughafen. Hier bekommen wir Lunch organisiert von Zara, verabschieden uns dann von Rashid und werden in die kleine Flughafenhalle begleitet. Das Gepäck wird durchleuchtet, dann sind wir im Innenbereich. Ich hatte uns gestern schon online eingecheckt, als ich die Abflugzeit geprüft hab, jetzt kriegen wir noch die Bordkarten für Sitzplatz 1A und 1B und unser Gepäck wir auf einer Standwaage gewogen. Dann können wir weiter in den Wartebereich. Unsere Schlafsäcke können wir problemlos als weiteres Handgepäckstück in einer der Trecking-Taschen mit nehmen. Um 14 Uhr geht‘s zum Gate - Handgepäck noch mal durch leuchten, dann sind wir draußen - keine 5m von der Landebahn entfernt. Hier stehen jede Menge kleine Propeller-Maschinen rum, aber unsere von Precision Air ist dann doch etwas größer. Leider sind die Scheiben so zerkratzt, dass wir nicht wirklich was sehen können. Um 17 Uhr landen wir auf Sansibar und marschieren über die Landebahn zum Flughafengebäude. Warten aufs Gepäck, das dann wieder durchleuchten und draußen wartet schon jemand mit Schild auf uns. 

Wir werden von unserem sehr gut deutsch sprechenden Guide zum Hotel begleitet, knapp 15 Min. Fahrt. Das Dhow Palace Hotel liegt in Stone Town, dem alten Teil von Sansibar-Stadt. Wir checken ein, haben Zeit zum Duschen (endlich eine heiße Dusche!!) und werden dann um 19:15 Uhr von unserem Guide wieder abgeholt. 

Es geht zu Fuß durch ein Gewirr enger Gassen, kein Auto passt hier durch, höchstens Tuk-Tuks wir kommen an der Alten Apotheke vorbei - ein reich verziertes Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert, mit einer Galerie im 1. und 2. Stock, von der Türen abgehen. Bald sind wir am Meer und gehen über einen Markt mit lauter Eßständen. Wir werden heute allerdings privat bekocht, bald schon sind wir da. Schuhe ausziehen, Hände waschen, dann dürfen wir ins Wohnzimmer eintreten. Auf dem Boden stehen schon allerhand Schalen mit Essen, es duftet lecker und genauso schmeckt es auch! Gegessen wird im Sitzen auf dem Boden und nur mit der rechten Hand, alles ist super gewürzt und es gibt Gewürztee (wir würden sagen Chai) dazu. Nach den Elefantenbananen gibt es tatsächlich noch unglaublich süße Datteln als Nachspeise. Wir stehen kurz vorm Platzen und würden doch gerne noch mehr essen ;-) echt super gekocht von der Dame des Hauses, die bei uns sitzt und mit uns isst. Unser Guide dolmetscht. Kugelrund gefuttert gehen wir durch die ganzen Gassen wieder zurück zum Hotel. 

19August
2019

Tag 13 - 19.08.: Safari im Ngorogoro-Krater

Früüüh aufstehen - 05:30h klingelt der Wecker, um 6 Uhr werden wir von einem Massai mit Taschenlampe abgeholt und zum Frühstückszelt gebracht. Wir bleiben leider nicht lange alleine, die ältere laute bayrische Reisegruppe scheint auch schon früh wach zu sein. 06:30 Uhr ist alles wieder im Auto verstaut und los geht’s. Wir fahren eine ganze Weile durch unglaublich dichten Nebel, eher so im Kriechtempo, denn man sieht gerade mal 2m Straße vor sich. 

Irgendwann biegen wir ein zum Gate des Ngorogoro Kraters, diese Einbahnstraße (Seneto Descent Road) führt geradewegs runter. 

Unten im Krater - der wirklich echt riesig ist (19km2 Durchmesser, die Kraterwände des erloschenen Vulkans gehen 400-600m hoch und verschwinden im Dunst in der Ferne) - sehen wir:

  • Viele viele Gnus - ein galoppelte vor uns über die Straße von unserem Guide werden die Gnus auch spare part animals genannt (weil es so aussieht, als wären sie aus vielen verschiedenen Tieren zusammengesetzt) oder no brainer (weil sie einfach immer weiter gehen, auch wenn Krokodile im Fluss sind)
  • Große Büffelherden
  • Zebras (meist bei den Gnus oder Büffeln)
  • Perlhühner
  • Bussard
  • Ein paar Thompson Gazellen und Grant Gazellen
  • Hyänen, die bei den Büffeln rum schleichen (aber keine Chance auf die Kälber haben)
  • Strauß 
  • 3 Löwinnen, die sich an der Jagd auf 2 Warzenschweine versucht haben, aber kein Glück hatten. Die liefen dann noch weiter, auf einmal steckten noch 4 andere Löwen ihre Köpfe aus dem hohen Gras und alle begrüßten sich - die hatten wir gar nicht gesehen. U.a. waren auch 2 männliche Löwen dabei, mit einem Ansatz einer Mähne, ungefähr 3-4 Jahre alt. Wir haben die Löwen noch eine Weile begleitet und so auch noch ein anderes Rudel gesehen. Aber der Jeep-Auflauf dabei war echt der Wahnsinn. 
  • Kronkraniche
  • 1 Hippo an Land in der Ferne und später noch echt nah und viele im Wasser
  • Warzenschweine, die knieend Gras fressen
  • 2 Schakale

Es ist seit morgens empfindlich kalt. Daher verzichten wir auch darauf, das Dachbdes Jeeps auf zu machen und fotografieren nur durchs Fenster. Zwischendurch machen wir einen kurzen Stop an Ngoitoktok Springs, nur ein Steinwurf entfernt sind Hippos im Wasser 

Auf dem Kratergrund ist vorwiegend Savanne, hier und da an den Wasserstellen gibt es grüne Flecken. 

Auf dem Weg nach draußen sehen wir unter den Bäumen / im Gebüsch noch ein paar Elefanten und Elen-Antilopen (eine der größten Antilopen-Arten). Über die Ascent-Road geht es wieder hoch hinauf an den Kraterrand, diesmal ist die Straße sogar gepflastert (eine echte Seltenheit hier, sonst gibt es eigentlich nur Dirt Roads). 

Gegen 13 Uhr sind wir am Ngorogoro Gate und gegen kurz nach 14 Uhr zurück am Highview Hotel. Wir entspannen uns, sitzen draußen und tun viel nichts. Ist auch schön, mal nicht einen kompletten Tag vom Jeep durchgerüttelt zu werden ;-) Vorm Abendessen wird umgepackt, schließlich fliegen wir morgen mach Sansibar und das ganze Kilimanjaro Zeugs aus unseren extra Taschen muss ja auch irgendwie wieder in den Koffer... nach dem Abendessen verschwinden wir früh ins Bett, nachdem uns Fledermäuse die Treppe nach oben zu unserem Zimmer begleitet haben.

18August
2019

Tag 12 - 18.08. - tschüss Serengeti

Wir konnten quasi ausschlafen, um 07:30 Uhr gab‘s Frühstück, um 08:30 Uhr ging‘s los, tschüss Serengeti-Camp!

Auf unserer Fahrt Richtung Serengeti-Gate haben wir noch das alles gesehen:

  • Thomson-Gazelle (die sind ja ständig überall)
  • Light Hartebeast
  • Topi / Leierantilope 
  • Tüpfelhyäne
  • Giraffe
  • Adler 
  • Dik-Diks (ganz ganz kleine Gazellen, voll süß)
  • Impalas (u.a. ein Bock mit seinem Harem)
  • Perlhühner
  • Marabu (in der Luft)
  • 5 Löwinnen im Schatten, 1 einzeln und später noch 2 (rechts und links des Weges)
  • Anubis-Paviane
  • Hippos - bestimmt 50-60 Stück an einem Wasserloch - ganz schön imposant, wenn die wirklich mal ihr Maul aus dem Wasser stecken
  • 2 grün-gelbe Papageien
  • Meerkatzen (mit Baby unterm Bauch)
  • Einen Leoparden hoch oben auf einer Felseninsel
  • Strauß und Sträußin
  • Reiher
  • Und auch wieder - wie jeden Tag - diese tollen Vögel mit dem blau-lila glänzendem Gefieder (Drei-Farben-Glanzstar

Gegen kurz nach 12 Uhr sind wir nach einem ziemlich staubigen Abschnitt am Serengeti-Gate. Rashid muss noch unser Permit verlängern, wir machen uns derweil über die Lunchbox her. 1,5 Stunden später - wir sind bei der drückenden Hitze im Auto eingepennt - ist Rashid wieder da und es geht weiter. Die Piste ist weiterhin extremst ruckelig und staubig, selbst im Auto ist überall eine Staubschicht. Es geht jetzt wieder durch die Ngorongoro Conservation Area, wir sehen wieder viele Massai am Straßenrand mit ihren Rinder- oder Ziegenherden.

Um kurz nach 16h haben wir es geschafft und kommen am Ngorogoro Wildcamp an. Bei unserer Unterkunft kann von einem Zelt eigentlich fast nicht die Rede sein, es steht auf einer Plattform und hat einen separaten Badbereich mit Dusche und Toilette und ist dazu mega geräumig mit 3 schmiedeeisernen Himmelbetten mit Moskitonetzen und es stehen auch noch 2 Sessel und ein Tisch drin Wir duschen uns erstmal den Staub runter, wobei aus einer warmen Dusche leider nichts wird. 

Schließlich sitzen wir noch etwas auf der Terrasse vor dem Restaurantzelt in der Abendsonne, bevor es um 19h Essen gibt. Das Camp liegt auf mehr als 2.200m Und eigentlich sollte man von der Terrasse einen schönen Blick auf den Eyasisee haben, aber alles ist im Dunst verborgen.

17August
2019

Tag 11 - 17.08.: Serengeti Tag 2 - Löwen bei der Jagd

Ganz früh aufstehen, um 6 Uhr ein heißer Tee und eine Art Marmeladentoast, dann geht es auf den ersten Game Drive für heute. Noch ist es ganz dunkel draußen, dann kommt der erste Lichtschimmer am Horizont, bevor die Sonne relativ schnell auf geht. Es sind einige Heißluftballons am Himmel. Wir fahren von Felsinsel zu Felsinsel, immer auf der Suche nach großen Katzen. Schließlich haben wir Glück: in der Savanne entdecken wir einen Geparden mit 2 Jungen (3 Wochen alt). Denen schauen wir erstmal eine ganze Weile zu, wie sie so durch die Landschaft streifen - einmal auch sehr nah an unserem Auto. 

Außerdem sehen wir:

  • jede Menge Thomson-Gazellen
  • Light Hartebeast
  • Hyäne
  • Strauße
  • Warzenschweine
  • 1 Adler (Black Eagle)
  • 4 Geier oben im Baum (Nubis Vulture)
  • 1 Elefantenbullen und später noch eine Herde
  • Stelzvögel (White Bellied Bustard)
  • Giraffen, einmal mind. 15 auf einem Haufen
  • Perlhühner
  • Impalas
  • Hippos, bis zu den Ohren im Wasser
  • Anubis-Paviane

Ein Highlight zum Schluß:

An das Wasserloch der Hippos kommen nach und nach 8 Löwen, dabei 4 Junge. Die Paviane haben sich vorsichtshalber alle auf die Bäume verzogen, denn die Löwen sind auf der Pirsch. Wir überlegen, was ihr Ziel sein könnte - die kleinen Thomson Gazellen sind meist viel zu schnell. Da sehen wir Warzenschweine. Die Löwen fächern sich auf, umkreisen die Warzenschweine. Und dann geht alles ganz schnell und man hört nur noch ein Quieken - Mama Warzenschwein musste dran glauben. Die Löwen machen sich im Gebüsch über ihre Beute her, nur noch ab und zu hört man ein Fauchen. Tja, fressen und gefressen werden - das ist hier der Lauf der Dinge...

Wir sind kurz nach 11 Uhr wieder an unserem Camp und kurze Zeit später gibt es Lunch. Anschließend erholen wir uns ne Runde, bevor gegen 15 Uhr die 2. Safari für heute startet:

  • Geier
  • Tawny Eagle / Raubadler
  • Kiebitz mit knallroten Beinen
  • Southern Grey Hornbill (ein ziemlich häßlicher Vogel)
  • Giraffe
  • Büffel
  • Warzenschweine (die übrigens auf den Knien Gras fressen)
  • Impalas
  • Topi-Antilopen
  • Zebras
  • Anubis-Paviane
  • Meerkatzen
  • Grüne Marabus und ein Krokodil an der gleichen Wasserstelle wie gestern
  • Schlafende Löwen unter Bäumen und später noch ein ausgewachsener männlicher Löwe, der völlig ungeniert auf dem Rücken lag, die Tatze auf dem Bauch, und pennte. Was für ein Bild! :) und später noch mal Löwenglück: eine Löwin super nah an der Straße :)
  • Ein Leopard, der durch die Savanne streift - hier war natürlich großer Alarm angesagt, alle Jeeps versammelten sich schlagartig

Kurz nach 18h waren wir wieder an unserem Camp. Außer einer heißen Dusche wurde leider nichts - gab nur kaltes Wasser. Trotzdem eben den Staub des Tages runter gewaschen. 19:30 Uhr Abendessen im Restaurantzelt - mit Serengeti-Bier :-) und früh ins Bett.

16August
2019

Tag 10 - 16.08.: Auf in die Serengeti

Heute geht‘s in den Serengeti Nationalpark. Ob wir die Big Five heute voll bekommen? Elefanten, Büffel und den Leoparden haben wir schon gesehen, jetzt fehlt noch Löwe und Nashorn :) Löwen sollte heute drin sein, schließlich ist die Serengeti für seine Löwen bekannt. Also Daumen drücken, dass wir auch eines der Spitzmaulnashörner sehen. 

Um 08:30 Uhr holt uns unser Guide vom Hotel ab. Wir fahren eine kurze Zeit, dann stehen überall Touri-Jeeps am Straßenrand. Wir parken auch und unser Guide geht zu Fuß weiter. Es dauert eine ganze Weile, bis er wieder kommt, die Genehmigung zur Weiterfahrt in die Ngororo Conservation Area in der Hand. 

Es geht auf ziemlicher Huckelpiste weiter. Erst nach oben, noch ist es bewaldet rechts und links der Straße und wir sehen einen Elefanten mit mächtigen Stoßzähnen im Dickicht.  Vom Viewpoint auf dem Kraterrand werfen wir einen Blick in den riesigen Krater. Später geht es quer durch eine Steppenlandschaft. Es ist mega staubig und schüttelt uns gut durch. Wir sehen ein paar Tiere: Ein weiblicher Strauss, Zebras, Giraffen und Massai mit ihren Rinderherden, Ziegen und Eseln. In den 50er Jahren wurden die Massai aus der Serengeti in dieses Gebiet umgesiedelt. 

Wir besuchen schließlich auch ein Massai Dorf. Leonie hat keine Lust, es sich anzuschauen. Also bin ich alleine mit einem jungen Massai Krieger unterwegs. Vor dem Dorf versammeln sich die Frauen und Männer und singen und tanzen - ein Willkommenslied, eins für die Löwenjagd. Dann darf ich das Dorf betreten. Mein Begleiter zeigt mir sein Haus - eine typische Massai-Rundhütte aus Kuhdung und Elefantengras. Wind- und regendicht. Innen ist es Dunkel, nur durch ein kleines Loch im Dach fällt Licht herein. In der Feuerstelle am Boden glimmt noch schwach die Glut. Ansonsten schlafen hier sehr eng 5 Leute auf Kuhhäuten: mein Guide und seine Frau und 3 Kinder. Mir wird erklärt, dass die Massai sich nur von Ziegen- und Kuhmilch und -fleisch sowie Kuhblut ernähren und wenn ein Mann heiraten will, er dann zu seinem Vater geht, der ihm eine Frau aussucht und die Ehe arrangiert gegen einen Brautpreis von 30-40 Kühen. Außerdem ziehen die Massai alle 5 Jahre weiter zu neuen Futterplätzen für die Tiere. Ich werde dann zu den Ständen mit Schmuck, Tierfiguren usw. geführt - hergestellt von den Frauen, genau wie die Hütten. Dann soll ich mir noch den Kindergarten ansehen. Eine handvoll Kinder sitzen unter einem Baum im Schatten, singen mir ein Lied vor und sagen dann im Chor das Alphabet vor (auf Suaheli) und einige Zahlen (auf Englisch). 

Gegen 13 Uhr durchfahren wir das Tor zum Serengeti Nationalpark, machen dann kurz Pause, da unser Guide wieder einen Permit besorgen muss. Derweilen machen wir uns etwas über unsere Lunchbox her. Dann geht‘s richtig los: ab durch die endlos scheinende Savanne der Serengeti. Wir sehen viele Tiere und auch einige, die wir bisher noch nicht gesehen haben:

  • Vereinzelt Giraffen
  • Ein paar Zebras
  • Ganz viele Thomson Gazellen
  • 2 Lappet Faced Vulture (große Ohrengeier als Paar mit Nest oben in einem Baum)
  • 1 Little Sparrow Hawk / Zwergsperber
  • Strauße (das eine Männchen führte gerade einen Balztanz auf)
  • Light Hartebeest (Kuhantilope)
  • Topi (eine Leierantilope, mit dunklerem Fell)
  • German Bird (wegen der Schnabelfarbe)
  • Nilpferde, die sich im Wasser versteckten und vor sich hin blubberten
  • Marabus (Stelzvögel)
  • 2 Krokodile
  • Vereinzelt Anubispaviane
  • Black packed Jaco (ein Schakal)
  • 2 Papageien
  • Warzenschweine

Die Highlight waren wieder viele Elefanten, teilweise super nah am Straßenrand, in der einen Herde war ein 1 Monate altes Junges dabei. 

Uuuund natürlich Löwen (oder Löwinnen, denn einen männlichen Löwen haben wir nicht gesehen). Erst 2, dann 4 im Schatten unter einem Busch, dann 4 Löwenjungen auf einem Stein in der Sonne (ca. 8-9 Monate alt), dann noch mal 2. 

Außerdem gibt es hier einige Termitenhügel und tolle Schirmakazien. 

Kurz vor 18 Uhr kommen wir im Serengeti Wildebeest Camp mitten im der Serengeti an. Geschlafen wird in einem geräumigen Zelt, mit echten Betten. Sogar eine Dusche, Toilette und Strom gibt es in unserem Zelt! Wow! 

Wir erholen uns kurz, um 19:30 Uhr gibt es dann Abendessen im Restaurantzelt: Gegrilltes spicy Huhn und Lamm, Reis, Paella und Gemüse und ich gönn mir ein Serengeti Bier :)

Nach dem langen Fahr- und Schuckeltag liegen wir früh im Bett.  

15August
2019

Tag 9 - 15.08.: Elefanten, Elefanten im Tarangire Nationalpark

Wir starten früh in den Tag, 06:30 Uhr sind wir beim Frühstück, um 07:30 Uhr holt uns Rashid ab. Zunächst geht’s durch Arusha, einer der größten Städte Tansanias mit 600.000 Einwohnern. Wir sind ganz verdutzt über die 1. Ampel ;-) an den Linksverkehr haben wir uns inzwischen gewöhnt, nur beim Abbiegen ist das manchmal noch komisch.

Als wir aus der Stadt raus sind, fängt das Massai Gebiet an. Rechts und links neben der Straße viel nichts soweit das Auge reicht, außer Grassteppe und ein paar Büsche und Bäume. Immer wieder sehen wir Rinderherden, die von Massai getrieben werden - die Männer meist in rot kariert, die Frauen in blau. Aber auch viele kleine Kinder, die eigentlich zur Schule müssten. Rashid erklärt uns, dass viele Massai-Eltern aber selbst nicht in der Schule waren und den Wert von Bildung nicht schätzen - ihnen ist es wichtiger, dass die Kinder auf die Rinder aufpassen. Wir sehen auch einige der typischen Massai-Rundhäuser, teilweise zusammen mit moderneren Hütten.

Es gibt total viele Polizeikontrollen, aber wir werden immer durch gewunken. Sogar mit der Laserpistole wird hier geschossen und dann gleich später abkassiert - uns erwischt es nicht und dass, obwohl unser Tacho immer 0 km/h anzeigt und sich kein Stück bewegt ;-) 

Um kurz nach 10 Uhr kommen wir am Tarangire Nationalpark an, der größer ist als Sansibar. Rashid erledigt die „Einreiseformalitäten“, dann geht‘s los. Es gibt viel Grassteppe mit Bäumen und Büschen, dazu unglaublich große und mächtige Baobab Trees (Affenbrotbäume). Die sehen echt aus, als hätte sie jemand ausgerissen und wieder verkehrt rum in die Erde gesteckt, so dass die Wurzeln jetzt nach oben zeigen. ;-)

Und das ist unsere Tierausbeute für heute:

  • Giraffen (eher vereinzelt)
  • Impalas 
  • White-bearded Gnus 
  • Zebras
  • 1 Sekretär (Stelzvogel)
  • Anubis-Paviane, auch wieder mit ganz kleinen dabei
  • 1 männlichen Strauß, 2 weibliche
  • Grant Gazellen
  • Wasserböcke
  • Büffel
  • Warzenschwein
  • wunderschön schillernde kleine blaue Vögel (Drei-Farben-Glanzstar)
  • Vervet monkeys (eine Meerkatze in weiß mit schwarz) 
  • 1 Adler (Tawny Eagle = Raub- oder Savannenadler)
  • viele andere schöne Vögel und Enten 

und für uns besonders toll:

  • gaaaaanz viele Elefanten! Die sind sogar direkt vor uns über die Straße gelaufen und später eine Herde vor uns her zum Wasserloch und wir haben auch einige Kleine gesehen, deren Rüssel noch ganz wild geschlackert hat. Mega!
  • ein Leopard oben im Baum. Der lag da ganz faul rum, alle Viere von sich gestreckt. Rashid war ganz aus dem Häuschen, in 4 Jahren im Tarangire Nationalpark hat er erst 2x Leoparden gesehen. Was haben wir ein Glück!

Die Sonne knallt vom Himmel und so ist es für uns völlig ok, gegen 15 Uhr den Park zu verlassen und uns auf dem Weg zum Highview Hotel in Karatu zu machen. Unterwegs tauschen wir bei kleinen Massai-Kindern noch einen Apfel gegen eine Affenbrotbaum-Frucht ein. Wir haben erst mal Mühe, diese große Schote aufzuschlagen. Im Inneren sind weiße „Kerne“, die wir kauen, bis der harte innere braune Kern übrig ist. Wird wohl von Affen und Elefanten geliebt, uns reißt es nicht unbedingt vom Hocker. 

Gegen 17h sind wir im Hotel, gelegen auf über 1.700m. Wir sind in der 1. Etage und man kann wirklich weit gucken. Unsere Koffer werden uns von einem Massai und einer Bediensteten hoch gebracht - sie trägt meinen Koffer auf dem Kopf! :-o unser Kilimanjaro-Gepäck lassen wir hier im Luggage Room, da wir in der Nacht, bevor wir nach Sansibar fliegen, noch mal hier übernachten werden. Frisch geduscht geht‘s gegen 19h zum Abendessen. 

14August
2019

Tag 8 - 14.08.: Auf zur Safari im Arusha-Nationalpark

Nach dem Frühstück (lecker Omelette) fängt heute unsere Safari-Zeit an. Unser Guide Rashid wird uns dabei die ganze Zeit begleiten. Mit einem 4x4 Jeep geht es in den Arusha Nationalpark, der einer der kleinsten der 11 Nationalparks Tansanias ist. Er ist sehr grün mit viel Wald und die Tiere können sich gut verstecken. Dafür gibt es aber (fast) keine natürlichen Feinde (lediglich ein paar Leoparden).

Und das haben wir auf unserer 4 Stunden Tour alles gesehen: Steppen-Zebras (mit Nachwuchs), Afrikanische Büffel, Giraffen (immer wieder wunderschön), verschiedene Affen: kleine schwarze Sky Monkeys (Diadem-Meerkatzen), Mantelaffen/Colubusaffen in flauschig schwarz-weiß und Baboons = Anubis-Paviane mit Nachwuchs, die Kleinen haben sich auf dem Rücken der Mama festgekrallt (Rashid: Mama-Taxi), Warzenschweine, Kronkraniche, eine Horde Zebra-Mangusten, Lesser und Greater Flamingos in großen Schwärmen von weiß bis rosa, Kirk-Dikdiks (kleine rot-braune rehähnliche Tiere), Buschbock, Riedbock und Wasserbock (mit weißem Kringel am Popo) sowie tolle bunte Vögel. Leider haben wir keinen der seltenen Elefanten zu sehen bekommen, nur Elefantendung ;-) 

Teil des Arusha Nationalparks ist auch der erloschene Vulkan Mount Meru, mit 4.566m der 2. höchster Berg Tansanias. Außerdem sind wir an der Kleinen Serengeti (einem Flecken offenen Graslands) und den salzhaltigen Momellaseen vorbei gefahren (leider ohne ein Nilpferd zu sehen) und haben oben am Ngurdoto Krater Lunchbreak gemacht und unten am Grund Büffel gesehen. 

Im Arusha-Nationalpark wurde übrigens Hatari gedreht mit John Wayne und Hardy Krüger ;-)

Auf dem Weg zurück kamen wir an einem Markt vorbei, wo alles von Kartoffeln und Gemüse, Turnschuhen und Flipflops sowie Plastikschüsseln und andere Haushaltswaren verkauft wurden. Hier war es ordentlich wuselig und unser Guide bat uns, lieber die Türen von innen zu verschließen. 

Gegen 14 Uhr sind wir wieder zurück in unserer Lodge und haben den Rest des Tages sehr chillig verbracht. War gut, einfach heute mal nicht x km zu wandern ;-) uns geht es ansonsten auch ganz gut, nur meine Lippe sieht aus, als hätte ich eine Polarexpedition hinter mir, die löst sich gerade auf - kommt wohl noch von der Höhe. 

Wir dackeln irgendwann zum Abendessen, dann wird gepackt, denn morgen geht es weiter. 

14August
2019

Fazit (bzgl. Ausrüstung) für Trekking am Kilimanjaro

Unser Fazit (ausrüstungstechnisch) für eine Bergtour am Kilimanjaro:

  • ein guter Schlafsack - bei den kalten Temperaturen nachts am Berg einfach Gold wert 
  • gute Thermounterwäsche - zum Wandern und drin schlafen. Merino ist soooo toll!! :)
  • gut sitzende Wanderschuhe - man geht schließlich einiges hoch und runter
  • ein 2. Paar Schuhe - nach der Wanderung ist man froh, wenn man die Wanderschuhe ausziehen kann
  • Blasenpflaster - wir brauchten Gott sein Dank nur zwei
  • Labello + Bepanthen (o.ä.) - bei der trockenen Luft unbedingt gegen aufgesprungene Lippen und kaputte Nase vom Nase putzen
  • genug Taschentücher - wir mussten später auf Servietten ausweichen, das tat der eh schon trockenen Nase nicht gut
  • Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor - die Sonne am Berg hat‘s in sich
  • Baby-Feuchttücher für die Katzenwäsche ;-)
  • Mind. Wasser- und Thermosflaschen für 2,5 bis 3 Liter (und dazu Wasserentkeimer-Tabletten)
  • Solarpaneel - wenn man das Handy zum Fotos schießen nutzt und es oder die Powerbank wieder laden will
  • Mütze und Handschuhe - jeweils als „light“ Version und richtig richtig dick. Wenn man sich 6 Tage nicht die Haare waschen kann, läuft man halt die ganze Zeit mit Mütze rum ;-)
  • Kopfschmerztabletten - fast jeden Tag genutzt. Bei der Höhe kriegt man einfach höllische Kopfschmerzen 
  • Energieriegel - wir haben zwar für die Wanderung (fast) immer was bekommen (Saftpäckchen, Erdnüsse, eine kleine Kekspackung, mal ne kleine Banane oder ein Madeleine), aber so ein Powerbar mit Nüssen/Früchten mit Honig verklebt ist zwischendurch super
  • Regenhose / Regenjacke / Regencover für Rucksack - haben wir Gott sei Dank nicht gebraucht, aber unser Guide sagte uns, bei seiner letzten Tour hat es 3 Tage durch geregnet. Also besser haben als brauchen.
13August
2019

Tag 7 - 13.08.: Abstieg zum Mweka-Gate - tschüss Kilimanjaro

Morgens um 06:30 Uhr das letzte Mal im Zelt aufwachen und aus unseren Schlafsäcken raus krabbeln. Endlich ist es mal nicht so kalt morgens und ich hab auch das 1. Mal durch geschlafen. Leonie geht es leider nicht so gut (Nasennebenhöhlen dicht) und ich hab zuerst etwas Nasenbluten, das legt sich bei mir aber schnell. Wir packen unsere Sachen, frühstücken (Haferschleim mit Mango, die Crepes und das Gemüseomelette müssen wir leider stehen lassen, weil wir einfach keinen Hunger haben).

Kurz vorm Losgehen singt uns unser gesamtes Team noch zwei Lieder mit sichtlich Spaß an der Sache vor (Ambrose: you can take pictures and video and show you friends! Leonie: Jetzt film endlich!) Und wir bekommen die Familienverhältnisse erklärt: Ambrose und Jacobo sind Cousins und dann ist da noch der ältere Bruder von Ambrose (der Koch) und ein Neffe in der Truppe.

Um 07:45 Uhr geht’s los - immer abwärts durch den dichten Wald, wieder diese Baumriesen voller Flechten. Der Weg ist teils rutschig und schlammig und ich bin froh um meine Stöcke. Nachdem wir gestern schon so viel runter gegangen sind, ist auch das jetzt irgendwie ganz schön anstrengend. Zwischendurch haben wir Glück und sehen schwarze Blue Sky Monkeys.

Nach etwas über 2,5 Stunden und 1.460Hm runter sind wir dann am Mweka Gate auf 1.640m angekommen. Geschafft!! Yeah! :) Wir tragen uns aus und dann verlassen wir den Kilimanjaro National Park und fahren zurück zum Springlands Hotel nach Moshi. Unterwegs gibt es so einiges zu sehen. Jede Menge Tuk-Tuks, Schweinehälften, die draußen rum hängen, Stände am Straßenrand, die Obst, Gemüse oder Gucci Flip Flops ;-) verkaufen, Kaffeeplantagen und Bananenstauden, kleine Kinder in Schuluniform und einfach auch sehr sehr einfache Verhältnisse. 

Zurück im Hotel gibt’s für unsere Bergmannschaft Trinkgeld (für die Porter die Haupteinnahmequelle der Tour), wir bekommen Zertifikate für unsere Berg-Tour und ich noch eins extra für die Gipfelbesteigung :) und wir verabschieden uns von Ambrose und Jacobo und genießen dann erstmal eine eiskalte Cola. 

Bis zum Lunch 1 Stunde später haben wir uns wieder etwas erholt. Anschließend geht es weiter zur Lake Duluti Lodge. Da unsere Taschen von der Trekking-Tour mit Schlafsack und Co. aber irgendwie in einem Van Richtung Flughafen gelandet sind, müssen wir zwischendurch erst mal „Übergabe“ machen ;-) Ansonsten gibt’s auf der Fahrt viel zu gucken und wir kommen durch so Orte wie (übersetzt) Water of Tea oder Usa River ;-)

Angekommen in der Lodge (immer noch auf 1.400Hm) sind wir vom Luxus unseres Zimmers und des Bads nach 6 Tagen Camping überwältigt :-) jetzt wird erstmal lange und ausgiebig und heiß duschen!! Wir sortieren uns etwas, waschen ein paar Klamotten und dann geht‘s zum Abendessen. Es gibt ein Menü: gefüllte Paprika, Gemüsesüppchen, Tenderloin mit Gemüse und Kartoffeln und als Abschluss Vanilleflan mit Karamellsauce. Wow! 

Zurück im Hotel ist schon das Moskitonetz ums Bett gezogen - leicht peinlich, dass unsere Klamotten noch etwas zerstreut rum lagen und wir unsere gewaschene Wäsche über den Badewannenrand verstreut haben ;-) Wir hüpfen ins Bett - ein echtes Bett!! - und mit Grillengezirpe als Hintergrund wird schnell geschlafen.

12August
2019

Tag 6 - 12.08.: Auf zum Gipfel! :)

Leider ist die kurze Nacht nicht wirklich prickelnd. Kathrin hat Kopfweh und muss sich irgendwann übergeben, daher sind unsere Guides schon früher als geplant bei uns im Zelt, um unseren Gesundheitszustand für die Gipfelbesteigung zu checken. Leonie hat große Bedenken, dass ich loswandern soll. Wir laufen kurz draußen rum, um zu gucken, was der Kreislauf so macht, und entscheiden dann schließlich, hoch zu gehen. Ambrose sagte auch, wir könnten schließlich jederzeit umkehren.

Um Mitternacht geht’s los, bewaffnet mit Stirnlampe. Es ist zappenduster und kalt und der Aufstieg hat es echt in sich. Leider geht es Leonie irgendwann sehr schlecht, sie schläft fast beim Gehen ein und ist nicht ganz bei sich. Also ist klar - Leonie muss zurück. Leider. Ambrose bringt sie runter, während ich mit Jacobo weiter laufe. Hinterher wird mir klar, dass ich mit Leonie hätte runter laufen sollen, auch wenn wir verabredet hatten - muss einer abbrechen, geht der andere zum Gipfel...

Ich setze also stundenlang mühsam ganz langsam Schritt vor Schritt, Jacobo vorne weg. Wie er in dieser Düsternis den Weg durch das ganze Geröll findet, ist mir schleierhaft. Das einzige, was man sonst noch sehen kann, sind die Stirnlampen von Wandertrupps vor oder hinter uns - einzelne Lichtpunkte wie Glühwürmchen auf kleinen Perlenschnüren in der Nacht. Es ist super mega anstrengend, leider kann ich zwischendurch nicht viel essen oder trinken, weil mein Magen immer noch flau ist. Zwischendurch denke ich echt, ich kann gleich nicht mehr, meine Beine streiken und können gleich keinen Schritt mehr tun. Aber irgendwie geht es doch immer weiter.

Nach ca. 6,5 Std. und 1.235Hm stehen wir tatsächlich am Stella Point (5.765m), auf dem Kraterrand des Kibo. Der letzte Anstieg durch Geröll und lockeren Lavasand hatte es noch mal in sich, dafür geht hinter uns jetzt langsam die Sonne auf und färbt den Horizont rosa. Ich denke, jetzt kann ich echt nicht mehr, aber mein Führer geht wie selbstverständlich weiter: noch eine Stunde zum Uhuru Peak auf 5.895m, dem höchsten Punkt Afrikas. Geschafft!! :) Da stehen wir nun nach insg. 7,5 Std. Aufstieg und sehen um uns herum Gletscher und den Vulkan-Innenkegel des Kibo. Es weht ein eisiger Wind, leider hat durch die Kälte mein Handy den Geist aufgegeben und meine kleine Digi-Kamera habe ich tatsächlich im Schlafsack vergessen, daher kann ich noch nicht mal Fotos machen. Wir halten uns deswegen gar nicht so lange oben auf und machen uns bald an den Abstieg. Irgendwann ist es hell genug, dass wir die Stirnlampen aus machen können und jetzt sehe ich zum ersten Mal die steinigen Geröllhänge des Kibo. Der Abstieg (auf einer anderen Route) geht erfreulicherweise um um einiges schneller als der Aufstieg, ist aber trotzdem noch anstrengend. Ich würde schätzen, insgesamt so 11 Stunden waren wir bestimmt unterwegs.

Wieder zurück im Camp geht es dann nach kurzer Erholung und einem hot lunch los auf den Abstieg auf der Mweka-Route. Puh, noch mal zu wandern ist für mich echt anstrengend, ich laufe teilweise wie auf Auto-Pilot und Leonie nimmt mir irgendwann meinen Rucksack ab.

Nach etwas über 2 Std. und 700Hm später sind wir am High Camp auf 3.950Hm angekommen. Kurz ausruhen, dann geht es noch mal 1:40 Std. und 850Hm weiter runter bis zum Mweka Camp auf 3.100Hm, unserem letzten Camp. Die Landschaft ist jetzt schon merklich anders, grüne Täler und kleine gelbe Blümelis am Wegesrand.

Wir ruhen uns aus (durch die für uns inzwischen relativ niedrige Höhe endlich mal keine Kopfschmerzen), dann gibt’s Essen und wir schlüpfen früh in unsere Schlafsäcke.

11August
2019

Tag 5 - 11.08.: Über das Karanga Camp zum Barafu-Camp

WIr stellen mal wieder fest, dass unsere Schlafsäcke echt ihren Preis wert sind - brrrrr....

Wir starten kurz nach 7 Uhr auf unsere Wanderung und sind schon so hoch, dass wir auf Wolkenmeer in den Tälern runter schauen. Als erstes müssen wir die Barranco-Wall hoch – der steilste Abschnitt der Route und eine ganz schöne Kraxelei. Zwischendurch gibt es hier auch den „Kissing Rock“ – so genannt, weil man sich wirklich mit dem Körper ganz nah am Felsen und 2 ausgebreiteten Armen an ihm vorbei drückt. Oben angekommen gibt es erstmal eine Pause und wir  werden wieder mit schön heißem Ingwer-Tee versorgt. Ab jetzt geht die Route entlang des Gebirgskamms und durch das Karanga-Valley. Wir wandern mit Blick auf den Kibo, was schon sehr beeindruckend ist. So hoch hat die Landschaft nicht mehr viel zu bieten - wir sind halt schon in der alpinen Zone.

Knapp 4 Stunden später sind wir im Karanga-Camp auf 3.995Hm angekommen. Hier gibt’s „hot lunch“, dann wandern wir noch mal 3 Stunden auf 4.673Hm zum Barafu-Zeltplatz. Nach dem Abendessen gehen wir fix ins Bett, schließlich ist gegen 23h aufstehen und gegen 24h Aufbruch zur Spitze des Kibo geplant. 

Wir haben übrigens mega Glück mit dem Wetter - auf der letzten Tour unseres Guides gab es 3 Tage Regen...

10August
2019

Tag 4 - 10.08.: Über das Lava Tower Camp zum Baranco Camp

Die Nacht war für mich besser als die vorherige - bin zwar alle 2,5 Stunden aufgewacht, aber die Kopfschmerzen waren nicht so schlimm wie die Nacht davor. Dafür hat‘s Leonie erwischt mit einer fetten Erkältung. Sie überlegt sogar, wieder abzusteigen, entschließt sich dann aber doch, weiter zu gehen.

Um 8 Uhr machen wir uns auf den Weg. Der ist ziemlich steinig, aber wir müssen bei weitem nicht so viel kraxeln wie gestern. Dafür geht es stetig bergauf und schnell konzentrieren wir uns nur noch darauf, langsam aber stetig einen Schritt vor den anderen zu setzen. So bekommen wir leider gar nicht so viel von der Landschaft mit. Richtige Bäume gibt es in dieser Höhe kaum noch, eher Sträucher und Riesenlobelien und die Felsen sind voll mit Flechten. Beim Blick nach unten sehen wir eine ganze Weile noch den Mount Meru im Wolkenmeer, beim Blick nach oben sieht alles eher aus wie eine große Geröllhalde.

Wir bekommen übrigens meist Verpflegung auf der Wanderung: Saftpäckchen - die sind toll zwischendurch: mal ein anderer Geschmack als das leicht „chlorige“ Wasser (durch den Wasserentkeimer) und schön süß, Erdnüsse, eine kleine Kekspackung, mal ne kleine Banane oder ein Madeleine und von unseren Guides gibt es dazu schön heißen Ingwer-Tee.

 Knapp 4,5 Stunden und 850Hm später haben wir die 1. Etappe geschafft: gegen 12:30 Uhr kommen wir im Lava Tower Camp auf 4.600m an. Wir sind echt erledigt und Leonie geht es zunächst gar nicht so gut. Kaum hört man auf sich zu bewegen, fängt man an zu frieren. Erst das Mittagessen und eine Tasse Tee wärmt wieder etwas.

Dieser Aufstieg war für uns zur Akklimatisierung gedacht, kurz vor 14 Uhr machen wir uns daher wieder auf den Weg - 700 Hm Abstieg durch Geröll bis zum Baranco Camp auf 3.900m, knapp 1:45 Std. brauchen wir dafür. Jetzt reicht’s aber wirklich für heute und wir gönnen uns Ruhe im Camp. Sobald die Sonne weg ist, wird es wieder empfindlich kalt, selbst im Zelt sitzen wir mit dicker Jacke. 

09August
2019

Tag 3 - 09.08: Durch Hochmoor zum Shira Cave Camp

Die Nacht an sich ist weniger schön, wir leider beide unter Symptomen der Höhenkrankheit - ziemliches Kopfweh, Unwohlsein, dann mal wieder Schwitzattacken. Aber morgens ist es wieder besser, auch wenn für mich die Nacht gegen 5 Uhr so ziemlich vorbei ist.

Nach heißem Tee und Frühstück (u.a. Haferschleim mit so einer Art Papaya, danach aber noch mehr „richtiges“ Essen) starten wir gegen kurz vor 8 Uhr auf die 2. Etappe. Die ist wesentlich steiler als gestern mit viel Kraxelei über Felsen. Wir sind wieder im Entenmarsch wie gestern unterwegs - Jacobo voran und Ambrose am Schluss - und pole pole - schön langsam. Ambrose quatscht Jacobo übrigens fast die ganze Zeit voll, aber wir sollen unseren Atem sparen ;-)

 Die Landschaft ist so ganz anders als gestern - Hochmoor, die eher kleinen Bäume voll mit Flechten, Erikabüsche am Weg, Moos, vereinzelt schöne rote Gladiolen und Everlasting Flowers - eine trockene Pflanze mit silbrigen kleinen Blüten, vielleicht eine Distelart?

Übrigens sehen wir ihn jetzt von unterwegs - den Kilimanjaro - einer der höchsten Vulkane und der höchsten freistehenden Berge der Welt :)

Kurz vor 11 Uhr sind wir schon auf 3.500m und keine 2 Stunden später am Shira Cave Camp auf 3.750m. Geschafft! Unser Zelt erwartet uns schon und nach heißem Tee gibt es bald Mittag: eine leckere Gurkensuppe, Kochbananen, Hähnchen mit Gemüse und Spaghetti. Echt krass.

Wir sind geschafft und legen uns etwas hin - leider erwischen mich sehr schnell wieder starke Kopfschmerzen wie in der Nacht, echt unschön. Besser wird’s, als unsere Guides uns zur „Sign In“ Hütte begleiten und mit uns noch einen Berg hoch steigen. Von oben hat man eine tolle Sicht auf den Zeltplatz mit den ganzen bunten Zelten, rechts rüber zum Mount Meru (4.566m) und anderen sehr zackigen markanten Spitzen und links zum Kibo (der eigentliche Gipfel des Kilimanjaro-Gebirges). Den Mount Meru im Wolkenmeer konnten wir schon beim Aufstieg bewundern.

Auf unserem Weg kommen wir auch an einer recht geräumigen Höhle vorbei. Unser Guide Ambrose erzählte uns, dass er als er noch Träger war (13 Jahre lang, bevor er Guide wurde), sie hier übernachtet haben. Zelte/Schlafsäcke gab es halt noch nicht, nur einfache Decken. Puh...

Wieder unten am Zelt gibt es tatsächlich wieder Popcorn! Wir setzen uns in die Sonne, mümmeln das Popcorn mit heißem Tee und genießen den Blick auf den wolkenfreien Kibo, während um uns herum große Raben mit weißem Kragen darauf warten, dass etwas abfällt.

Wir sind erschöpft. Vorm Schlafen kommt wieder unser Guide ins Zelt und checkt unseren Gesundheitszustand.

Sanitäre Anlagen - sprich Toiletten - sind in den Camps übrigens kleine Gebäude mit Kabinen und Loch im Boden. Abends muss man sich eine Stirnlampe mit nehmen, Strom und fließend Wasser gibt’s hier nicht. Back to basic quasi...

08August
2019

Tag 2 - 08.08.19: Start der Trekking-Tour zum Kilimandscharo

 05:45 Uhr ging der Wecker. Vor dem Duschen noch den „Water Heater Switch“ gefunden, dann fix zum Frühstück - ein Mix aus Toast, Linsensuppe, Omelett, Ananas und Melone :) 07:30h raus aus dem Zimmer, Gepäck abgeben, was wir für den Berg nicht brauchen, Wertsachen in den Safe und los geht das Abenteuer! :)

Gepäck für die Bergtour

Wir fahren zunächst eine knappe Stunde zum Machame-Tor des Kilimanjaro National Parks, schon auf knapp 1.800m Höhe gelegen. Hier müssen wir uns in ein Buch eintragen und unser Trupp sortiert sich eine ganze Weile. Um kurz vor 11 Uhr geht es schließlich los. Wir sind tatsächlich nur zu zweit unterwegs, zusammen mit unserem Guide Ambrose und Hilfs-Guide Jacobo stapfen wir durch den Regenwald. Wie uns von Ambrose erzählt wird, gehören zu unserem Trupp aber noch 6 Träger („Porter“) sowie Koch und Waiter/Hilfskoch! Wow! Unterwegs treffen wir 2 andere Wandertrüppchen - auch jeweils 2 „Gäste“ mit zwei Guides - und immer mal wieder überholen uns Porter mit ihren Lasten. Vor Eintritt auf die Route müssen die Porter tatsächlich offiziell ihr Gepäck wiegen lassen - mehr als 20kg plus eigenes Gepäck der Träger ist wohl nicht erlaubt. Es muss halt alles mit hoch - Essen, Wasser, Zelte usw. Wahnsinn! Und dann tragen die das zum Teil auch noch auf dem Kopf...

Unsere Wanderung im Regenwald hat es in sich - stetig geht es Berg auf, der Untergrund ist aber ok, meist guter Weg. Rechts und links vom Weg sattes Grün - moos- und flechtenbewachsene Bäume, große Farne... wenig Sonnenlicht dringt durch das dichte Blätterdach. Wir sehen sogar einen Affen („blue sky monkey“) oben im Baum. 

Nach knapp 5 Stunden und fast 1.200 Höhenmetern haben wir es geschafft - Machame Camp auf knapp 2.835Hm. Wir tragen uns ins Buch ein und sind Gast Nr. 8 und 9 für heute. Unser Zelt ist schon aufgebaut, unsere Taschen liegen bereit und dann gibt‘s sogar eine Waschschüssel mit warmem Wasser für uns. Aber der pure Luxus ist der heiße Tee und das Popcorn, was uns kurz darauf von Tuesday - unserem Waiter - auf unseren Tisch ins Vorzelt gestellt wird. Hammer! Wir erholen uns vom Tag, während um uns herum der Nebel ins Tal zieht und die umliegenden Berghänge verdeckt. Jacobo „treibt“ uns später noch mal einen Hang hoch, um uns besser an die Höhe zu gewöhnen. Bevor wir uns hinlegen, fragt uns unser Guide noch, wie wir uns fühlen und misst sogar mit so einem Ding, das an einen Finger geklemmt wird, Puls und Sauerstoffsättigung und trägt alles in eine Tabelle ein.

PS: Auch wenn immer vom Kilimanjaro als Berg an sich gesprochen wird - eigentlich heißt das Gebirge so (mit einer Fläche von 80 x 60 km), das hauptsächlich aus den drei Vulkanen Shira (3.962m), Kibo (5.895m, Swahili „der Helle“) und Mawenzi (5.148m, „der Dunkle“) besteht. Wir gehen auf den höchsten, den Kibo, als höchster Berg Afrikas einer der Seven Summits (höchster Berg des jeweiligen Kontinents).

PPS: Fotos folgen etwas später bei besserem WLan :)

07August
2019

Tag 1 - 07.08.: Up in the air

Nach einer eher unruhigen Nacht klingelte unser Wecker um 6 Uhr. Der Einstieg in den Tag war dann eher explosiv - nach komischen Geräuschen beschloss der Fön mit Funken und Rauch den Geist aufzugeben. Danach funktionierte keine Steckdose mehr - also nix mit Laden des Handys. Das quer durch die Farbskala wechselnde Ambient Light des Hotelfahrstuhls hatte nicht unbedingt die gewünschte beruhigende Wirkung und der Hotelangestellte verstand dann auch nicht den Zusammenhang zwischen Kurzschluß im Föhn und den Steckdosen *seufz* Trockenen Fußes trotz prasselndem Regen ging’s dann quer durch Bahnhofs- und Flughafenhallen zum Baggage Drop Off der Condor, wo noch mal kurz umpacken ins Handgepäck angesagt war - hier nimmt man’s mit den Kilos wohl genau... Kein großes Warten bei der Security, ab zum Gate und erst mal Frühstücken - inkl. Strom ;-) 

Frühstück am Gate

Da noch freie XL-Plätze ausgerufen werden, gönnen wir uns diese und haben dadurch einen Fensterplatz (vorher waren es nur Sitze in der Mitte des Fliegers). Schließlich wird noch dazu aufgerufen, dass das 2. Handgepäcksstück abgegeben werden muss. Gut, dass wir durch die Umpackaktion am Baggage Drop Off noch die stabile Transporttasche für die Schlafsäcke im Handgepäck haben. Also beide fix reingestopft und abgegeben. Um 09:30 Uhr heißt es schließlich „Boarding“ und ab geht‘s in den Flieger - angesetzt sind 08:15 Stunden bis Kilimandscharo Airport. 

Auf zum Kilimandscharo Airport

An Board der Condor-Maschine sitzen wir am Notausgang und haben echt extreme Beinfreiheit. Filme müssten pro Nase mit 9 EUR bezahlt werden - darauf verzichten wir und vertreiben uns die Zeit mit unseren eigenen Filmen, lesen, Musik hören, schlafen  und dem obligatorischen Flugzeug-Essen - die Nudeln sind sogar recht genießbar ;-) 

Los geht‘sAngekommen

Gegen 19:30 Uhr landen wir schließlich auf dem Kilimandscharo Airport und dürfen zu Fuß rüber laufen bis zum Flughafengebäude - in Deutschland wohl unmöglich. Wir haben uns in Deutschland schon das notwendige Visum besorgt, jetzt also „nur“ noch Pass- und Visumskontrolle und Foto und Fingerabdrücke abgeben - dann sind wir „drin“. Karibu - welcome in Tansania :) Das Gepäck wartet schon auf uns, jemand vom Reiseveranstalter auch und uns wird fix ein Fahrer zugewiesen, der uns nach Moshi zu unserem Hotel bringt. Leider ist es schon dunkel, so sehen wir auf unserer 1 stündigen Fahrt mit jeder Menge „Bremshügel“ nicht viel, außer Mopeds, Autos und Tuk-Tuks ohne Rücklicht. Der Linksverkehr ist auch gewöhnungsbedürftig. Unser Hotel - abgeschottet hinter einem großen Tor - sieht ganz nett aus. Wir packen fix um für die Kilimandscharo-Tour morgen, gönnen uns eine Cola und WLan draußen im „Bar-Bereich“ und dann geht’s müde ins Bett.

06August
2019

Tag 0 - 06.08.19: Angekommen am Frankfurter Flughafen

Koffer zu, Rucksack umgeschwungen und los geht die Reise gegen 17 Uhr ab zum Wuppertaler Hauptbahnhof. Dank Rail & Fly nehmen wir einfach den nächstbesten Zug Richtung Frankfurt Flughafen - da ist es uns wuppsegal, dass alle verspätet sind und nichts mehr dem eigentlichen Fahrplan folgt. Umstieg am Kölner Hbf, wir müssen noch nicht mal das Gleis wechseln und beide Züge sind angenehm leer - so ist das auch mit unserem Gepäck alles kein Problem. 

Am Kölner Hbf

Am Frankfurter Flughafen geht‘s nur 2 Rolltreppen hoch und schon können wir im Hotel einchecken - kurze Wege, sehr angenehm. Uns treibt‘s zum Essen fassen noch mal raus zum Foodcourt - die Hotelpreise sind dann doch etwas gepfeffert. Morgen geht‘s dann so richtig los - wir sind gespannt :)

Blick in die Hotellobby

04August
2019

Wo geht's denn hier zum Kilimanjaro?

Gleich zu Anfang unserer Reise in Tansania haben wir uns was "großes" ausgesucht - eine Besteigung des Kilimanjaro bzw. des Kibo, so wie der höchste Berg in Afrika eigentlich richtig heißt. Der Aufstieg soll über die Machame-Route gehen - steiler als die anderen beiden "Normalrouten", aber dafür angeblich landschaftlich die schönste Route:

1. Tag: Von Moshi aus - unserer 1. Unterkunft in Tansania - durch das Machame-Tor (1.800m) zum Machame-Zeltplatz bis auf 2.975m Höhe. 4-5 Stunden Wanderzeit.

2. Tag: Aufstieg bis zum Shira-Zeltplatz auf 3.840m - weg vom Regenwald, durch Hochmoor zum Shira-Bergkamm. 5-6 Stunden Wanderzeit.

3. Tag: Akklimatisierung in der Höhe, hinauf bis kurz unterhalb des Lava Tower auf 4.600m und wieder absteigen zum Barranco-Zeltplatz. 7 Stunden Wanderzeit.

4. Tag: Immer weiter hinauf bis zum Barafu-Zeltplatz auf 4.540m Höhe. 8 Stunden Wanderzeit.

5. Tag: Los geht's kurz nach Mitternacht zur Gipfelbesteigung - Sonnenaufgang am Kraterrand (Stella Point, 5.765m) und weiter bis zum höchsten Punkt, dem Uhuru Peak (vormals Kaiser-Wilhelm-Spitze) auf 5.895m. Abstieg über die Mweka-Route bis auf 2.835m. 11 Stunden Wanderzeit..

6. Tag: Vom Mweka-Zeltplatz den Berg runter bis zum Mweka-Tor und zurück nach Moshi. 4 Stunden Wanderzeit.

Routen am Kilimanjaro